E-Mobilität ist ein großer Wachstumsmarkt. In den vergangenen Jahren verzeichneten die Kfz-Zulassungsstellen einen Anstieg von über 200 Prozent für E-Autos. Anreiz für die Anschaffung eines E-Fahrzeugs liefert die Regierung, die den Kauf fördert. Bis zu 7500 Euro Fördergeld steht Käufern von elektrischen Autos zu. Elektroautos sind zu versichern, hierbei müssen Halter eine Besonderheit berücksichtigen.

E-Auto

Ein Elektroauto benötigt im Wesentlichen die gleichen Versicherungen wie ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Allerdings gibt es einige spezielle Aspekte und Versicherungen, die für Elektroautos besonders wichtig sind:

Kfz-Haftpflichtversicherung• Diese Versicherung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben und schützt bei Schäden, die Sie mit Ihrem Fahrzeug an anderen Personen, deren Fahrzeuge oder Eigentum verursachen.
Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung• Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die durchäußere Einflüsse entstehen, wie zum Beispiel Diebstahl, Naturgewalten, Glasbruch oder Kurzschluss an der Elektronik.
• Eine Vollkaskoversicherung erweitert den Schutz um selbstverschuldete Unfallschäden sowie Vandalismus. Für Elektroautos ist die Vollkasko sinnvoll, da sie auch teure Batteriedefekte durch Unfälle abdeckt.
Spezielle Elektroauto-Versicherung• Einige Versicherer bieten spezielle Tarife für Elektroautos an, die zusätzliche Risiken abdecken, z.B.:
→ Batterieschutz: Die Batterie ist eines der teuersten Bauteile im Elektroauto. Manche Versicherungen bieten einen speziellen Schutz für Batteriedefekte, unabhängig von Unfällen.
→ Ladekabel und Wallbox: Schäden oder Diebstahl des Ladekabels oder einer fest installierten Wallbox können ebenfalls durch spezielle Policen abgedeckt sein.
→ Folgeschäden durch Tierbiss: Elektroautos sind oft besonders anfällig für Kabelschäden durch Marderbisse, was hohe Reparaturkosten verursachen kann.
Insassenunfallversichrung• Diese Versicherung bietet zusätzlichen Schutz für Fahrer und Mitfahrer bei einem Unfall und deckt mögliche Unfallfolgen ab.
Schutzbrief oder Mobilitätsgarantie• Besonders bei Elektroautos ist ein Schutzbrief sinnvoll, da er neben der klassischen Pannenhilfe oft auch spezielle Leistungen für Elektroautos bietet, wie das Abschleppen zur nächsten Ladestation.

Anfallende Kosten für E-Autos

Zu den Unterhaltskosten für ein Fahrzeug mit E-Motor zählen die Kfz-Versicherung, Steuern, Stromgebühren, HU, Wartungs- und Reparaturkosten sowie Ausgaben für die Fahrzeugpflege. Effiziente und nachhaltige Fahrzeuge senken die Betriebskosten. Bis zum 31. Dezember 2025 profitieren Käufer von E-Autos von einer zehnjährigen Steuerbefreiung. Wird das Auto weiterverkauft, übernimmt der neue Besitzer die Steuerbefreiung für den verbleibenden Zeitraum.

Die Kosten für E-Autos setzen sich teilweise deutlich von herkömmlichen Fahrzeugen unterscheiden. Hier sind die wichtigsten Kostenpunkte im Überblick:

  • Anschaffungskosten
    • Kaufpreis
      • Elektroautos sind oft teurer in der Anschaffung als vergleichbare Verbrenner, da die Batterie einen großen Teil der Kosten ausmacht.
    • Förderungen
      • Es gibt staatliche Förderungen und Prämien (z.B. der Umweltbonus in Deutschland), die den Kaufpreis senken. Diese können je nach Fahrzeugtyp und Land bis zu mehreren Tausend Euro betragen.
    • Leasing und Finanzierung
      • Für E-Autos sind oft spezielle Leasing- und Finanzierungsangebote verfügbar, die niedrigere Raten oder besondere Konditionen bieten.
  • Betriebskosten
    • Stromkasten
      • Die Lade- und Stromkosten hängen vom Stromtarif und dem Verbrauch des Fahrzeugs ab. Der Preis pro 100 km liegt in der Regel zwischen 4und 8 Euro, abhängig von Fahrweise und Ladeinfrastruktur.
    • Ladeinfrastruktur
      • Eine Wallbox für das Heimladen kostet in der Regelzwischen 500 und 1500 Euro. Auch öffentliche Ladepreise variieren stark (von 20 bis 79 Cent/kWh).
    • Die Stromgebühren variieren. Autobesitzer, die eine eigene Wallbox besitzen und diese mit Solarenergie betreiben, erzielen den höchsten finanziellen Vorteil. Strom aus dem Netz eines nationalen Anbieters kann den Preis nach oben treiben. Einzig die Autopflege liegt etwa auf demselben Niveau wie für Fahrzeuge mit einem Diesel– oder Benzin-Motor.
  • Steuern
    • Kfz-Steuer
      • Elektroautos sind in Deutschland für die ersten 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Danach fällt eine reduzierte Steuer an.
    • Dienstwagenregelung
      • Für Elektro-Dienstwagen gelten reduzierte Steuersätze (0,25 % und 0,5 % des Listenpreises als geldwerter Vorteil), was diese Modelle steuerlich attraktiver macht.
  • Versicherungskosten
    • Die Versicherungsprämien können je nach Modell und Anbieter stark variieren. Einige Versicherer bieten spezielle Tarife für E-Autos an. Generell sind die Prämien vergleichbar mit denen für Verbrenner, aber Besonderheiten wie der Schutz für Batterien können zusätzliche Kosten verursachen.
    • Versicherer bieten E-Auto-Besitzern günstige Versicherungstarife. E-Autos gehören zur vordersten Reihe der am günstigsten versicherten Fahrzeuge in Deutschland. Für die Wartung und anfallenden Reparaturen zahlen Eigentümer bis zu 35 Prozent weniger als für einen Verbrenner. Für die HU sinkt der Preis im Vergleich zu alternativen Autos um 20 Prozent.
  • Wartungs- und Reparaturkosten
    • Elektroautos haben weniger bewegliche Teile als Verbrenner und benötigen daher weniger Wartung (z.B. keine Ölwechsel, keine Abgasanlage, kein Getriebe).
    • Die Bremsen verschließen langsamer, da oft mit Rekuperation gebremst wird.
    • Ein kostenintensiver Faktor kann die Batterie sein, deren Austausch sehr teuer ist (mehrere Tausend Euro). Viele Hersteller geben jedoch 8 bis 10 Jahre Garantie auf die Batterie.
  • Batteriemiete
    • Bei einigen Elektroautos wird die Batterie nicht gekauft, sondern gemietet. Dies senkt die Anschaffungskosten, führt aber zu monatlichen Mietkosten (häufig zwischen 50 und 150 Euro).
  • Laufende Kosten für Ladeinfrastruktur
    • Wenn eine private Ladestation installiert wird, können neben den Anschaffungskosten auch Installationskosten anfallen.
    • Öffentliche Ladetarife variieren je nach Anbieter, Schnellladen an Autobahnen ist in der Regel teurer als das langsame Laden den Typ-2-Ladestationen.
  • Wertverlust
    • Elektroautos hatten in der Vergangenheit höhere Wertverluste als vergleichbare Verbrenner, vor allem aufgrund der Unsicherheiten bezüglich der Batterielebensdauer. Durch die wachsende Nachfrage und bessere Batterietechnologien sinkt der Wertverlust jedoch zunehmend.
  • Treibhausquoten (THG-Prämie)
    • In Deutschland können Halter von Elektroautos die sogenannte THG-Quote (Treibhausgas-Quote) verkaufen und erhalten dafür jährlich eine Prämie, die je nach Marktentwicklung um die 200 bis 300 Euro liegen kann.
  • Beispielrechnung für laufende Kosten pro Jahr (bei durchschnittlicher Nutzung von 15.000 km)
    • Stromkosten: 500 – 1.000 Euro (je nach verbrauch und Strompreis)
    • Versicherung: 300 – 800 Euro (je nach Fahrzeugtyp und Schadenfreiheitsklasse)
    • Wartung und Inspektion: 1500 – 300 Euro
    • Kfz-Steuer: 0 Euro (bei Steuerbefreiung in den ersten 10 Jahren)
    • Ladekosten (öffentliche Ladesäulen): 100 – 300 Euro (je nach Nutzungsanteil)

Versicherungen für E-Autos

Es ist verboten, ein Fahrzeug auf den Straßen des Bundesgebiets ohne Versicherung zu steuern. Nach deutschem Recht ist mindestens die Kfz-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Die Versicherungspolice deckt Unfallschäden von Unfallgegnern. Versichert sind materielle und immaterielle Schäden. Der eigene Versicherungsbedarf bleibt bei Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung ungedeckt.

Ohne bestehende Kfz-Haftpflichtversicherung ist die Zulassung eines E-Autos nicht erlaubt. Fahrzeughalter wenden sich vorab an ein Versicherungsunternehmen und schließen online einen Versicherungskontrakt. Das Dokument, welches als bestehender Versicherungsnachweis gilt, erhalten Versicherungsnehmern digital. Die Vorlage reicht beim Straßenverkehrsamt aus, um das E-Auto anschließend ordnungsgemäß anzumelden.

Teil- und Vollkasko sind keine Pflichtversicherungen nach deutschem Recht. Warum ist der Abschluss einer solchen Versicherung sinnvoll?

Teilkasko oder Vollkasko – E-Autofahrer haben die Wahl

Leasing-Anbieter verankern die Pflicht zum Abschluss einer Vollkaskoversicherung. Sie möchten verhindern, dass ihre Vertragspartner sich durch einen Verkehrsunfall verschulden, weil das Fahrzeug unterversichert ist. Ohne Versicherungspolice haften Fahrzeugführer mit dem eigenen Vermögen. Rettungseinsätze kosten ebenso viel Geld, wie Behandlungen und Therapien zur Genesung. Akkus sind ein beliebtes Diebstahlobjekt, wenngleich Fahrzeugbauer den Diebstahl durch diverse Schutzmaßnahmen erschweren. Entzündet sich der Elektrospeicher, was kein Fahrzeughersteller vollständig ausschließt, beschädigt dies das Fahrzeug nachhaltig.

Zwar dürfen Fahrzeugverleiher ihre Kunden nicht zum Abschluss einer solchen Versicherung nötigen, sie können aber die Vertragsvereinbarung verweigern. Wer den Abschluss einer Versicherungspolice zum eigenen Schutz ablehnt, wird höchstwahrscheinlich kein E-Auto geleast oder verliehen bekommen. Privatfahrzeuge, die sich im vollständigen Besitz der Halter befinden, sind mit einer Teilkasko zu versichern. Zu den Vorteilen zählt die Deckung von Vandalismusschäden. Parkt das Auto auf einem öffentlichen Parkplatz, besteht grundsätzlich die Gefahr, dass Personen das Fahrzeug mutwillig demolieren.

Auf öffentlich zugänglichen Flächen kommt es sporadisch zu Bagatellschäden. Ein kleiner Kratzer reicht aus, der vom Verursacher unbemerkt bleibt, indes für den Fahrzeugeigentümer einen großen Schaden bildet. Die Entscheidung zwischen Teilkasko und Vollkasko für ein Elektroauto hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Fahrzeugwert, die Nutzung und due individuellen Risiken. Elektroautos haben dabei einige Besonderheiten, die man bei der Wahl der Versicherung berücksichtigen sollte:

Teilkasko-Versicherung für Elektroautos

Die Teilkasko deckt Schäden ab, die durch äußere Einflüsse verursacht werden und nicht durch einen selbstverschuldeten Unfall entstanden sind. Die typischen Leistungen umfassen:

  1. Diebstahl und Einbruch
    • Schutz bei Diebstahl des Fahrzeugs oder von Fahrzeugteilen.
  2. Elementarschäden
    • Schäden durch Sturm, Hagel, Überschwemmung oder Blitzschlag.
  3. Brand und Explosion
    • Inklusive Schutz bei Kabelbränden, die bei Elektroautos aufgrund der sensiblen Elektronik vorkommen können.
  4. Glasbruch
    • Schäden an den Scheiben des Fahrzeugs.
  5. Tierbiss und Folgeschäden
    • Teilkasko deckt Schäden durch Marderbisse ab, was besonders für Elektroautos mit vielen empfindlichen Kabeln und Leitungen wichtig ist.
  6. Kurzschluss
    • Viele Teilkaskoversicherungen bieten einen speziellen Schutz bei Kurzschluss- oder Überspannungsschäden.

Wann ist Teilkasko sinnvoll?

  • Ältere Fahrzeuge: Wenn der Wert des Elektroautos bereits stark gesunken ist, kann die Teilkasko eine kostengünstige Alternative sein.
  • Niedrigere Prämien: Teilkasko ist günstiger als Vollkasko und deckt bereits viele wichtige Risiken ab, was für Elektroautos mit mittlerem Wert ausreichend sein kann.

Vollkasko-Versicherung für E-Autos

Die Vollkasko enthält alle Leistungen der Teilkasko mit erweitertem Schutz.

Selbstverschuldete UnfälleDeckt Unfallschäden am eigenen Fahrzeug, die durch den Fahrer selbst verursacht wurde.
VandalismusSchäden durch mutwillige Zerstörung, z.B. zerkratzter Lack oder beschädigte Ladekabel.
Schäden durch Dritte ohne VersicherungsschutzVollkasko greift, wenn der Unfallverursacher nicht auffindbar ist oder keine Haftpflichtversicherung hat.

Besonderheiten für Elektroautos

  • Batterieschutz: Bei einem Unfall kann die teure Batterie beschädigt werden. Der Austausch oder die Reparatur der Batterie kann sehr teuer sein. Vollkasko deckt diese Kosten, während Teilkasko nur eingeschränkt greift.
  • Ladekabel und Wallbox: Einige Vollkaskoversicherungen schließen auch Schäden an Ladezubehör (z.B. Wallbox, Ladekabel) mit ein.
  • Höhere Prämien: Die Vollkasko ist teurer, bietet aber umfassenden Schutz für den oft hohen Wert eines neuen E-Autos.

Wann ist Vollkasko sinnvoll?

  • Neuwagen und teure Fahrzeuge: Bei einem Neuwagen oder einem hochwertigen Elektrofahrzeug lohnt sich die Vollkasko, um den hohen Wert abzusichern.
  • Finanzierung oder Leasing: Bei finanzierten oder geleasten Elektroautos wird meist eine Vollkaskoversicherung vorausgesetzt.
  • Städte und hohes Unfallrisiko: Bei häufigem Fahren in der Stadt, wo das Risiko für Unfälle oder Vandalismus höher ist, bietet die Vollkasko eine größere Sicherheit.

Empfehlung für E-Autofahrer

Neuwagen oder Fahrzeuge mit hohem RestwertVollkasko wird empfohlen, da die Reparaturkosten bei Elektroautos (insbesondere die Batterie) sehr hoch sein können.
Ältere FahrzeugeAb einem gewissen Alter und Wertverlust des Fahrzeugs reicht in der Regel die Teilkasko aus.
Fahrprofil und StandortWenn das Fahrzeug oft auf öffentlichen Parkplätzen steht oder es ein hohes Diebstahl- oder Vandalismusrisiko gibt, ist die Vollkasko ebenfalls sinnvoll.

E-Auto für Auslandsfahrten versichern

Personen, die mit ihrem elektrischen Auto im Ausland unterwegs sind, bedürfen einer Vollkaskoversicherung. Grundsätzlich besteht das Recht, mit seinem oder dem Dienstwagen in einen Drittstaat zu reisen. Kontrolleure des Ziellandes dürfen die Einreise bei fehlendem Versicherungsschutz verweigern.

Kosten zur Regulierung von Unfällen und Schäden fallen in den EU-Staaten unterschiedlich aus. Strafgebühren, die in solchem Zusammenhang erlassen werden, sind vor Ort zu begleichen. Polizeibehörden in allen Staaten sind berechtigt, Personen, die ihre Rechnung nicht begleichen, im Staat festzusetzen.

Wenn Sie mit einem E-Auto ins Ausland fahren möchten, ist es wichtig, den Versicherungsschutz entsprechend zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten:

  1. Kfz-Haftpflichtversicherung im Ausland
    • Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist der gesetzliche Grundschutz und deckt Schäden ab, die Sie mit Ihrem Auto im Ausland verursachen.
      • Geltungsbereich: Prüfen Sie, in welchen Ländern die Haftpflichtversicherung gültig ist. In der Regel gilt der Versicherungsschutz in allen EU- und EQR-Ländern. Außerhalb der EU- und EWR-Ländern. Außerhalb der EU kann der Schutz jedoch eingeschränkt sein.
      • Gründe Versicherungskarte: Diese Karte dient als Nachweis des Haftpflichtschutzes und wird in vielen Ländern außerhalb der EU (z.B. Schweiz, Türkei) benötigt. Sie sollten die Gründe Versicherungskarte immer mitführen, da sie bei Verkehrskontrollen verlangt werden kann.
  2. Teilkasko- und Vollkaskoschutz im Ausland
    • Die Teilkasko- und Vollkaskoversicherung gelten grundsätzlich auch im Ausland, jedoch gibt es länderspezifische Unterschiede.
      • Geltungsbereich prüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Kaskoschutz auch im Zielland vollständig gilt. Bei Fahrten in Hochrisikoländer (z.B. bestimmte osteuropäische Staaten) kann es Ausnahmen geben.
      • Erhöhtes Diebsstahlrisiko: In manchen Regionen ist das Diebstahlrisiko höher. Wenn Sie in solche Länder reisen, kann es sinnvoll sein, vorab den Diebstahlschutz Ihrer Teilkasko zu überprüfen und ggf. eine zusätzliche Versicherung abzuschließen.
  3. Zusatzleistungen für Elektroautos im Ausland
    • Elektroautos haben spezielle Anforderungen, die im Ausland zu zusätzlichen Herausforderungen führen können. Achten Sie darauf, dass Ihr Versicherungsschutz folgende Punkte abdeckt.
      • Ladezubehör: Im Ausland kann es öfter zu Vandalismus oder Diebstahl des Ladekabels kommen. Manche Versicherungen bieten Zusatzschutz für Ladekabel und mobile Ladegeräte.
      • Ladestationen und Wallboxen: Schäden an Ladestationen oder Wallboxen, die im Ausland entstehen, sollten abgesichert sein. Informieren Sie sich, ob Ihre Kaskoversicherung diese Punkte umfasst.
      • Pannenhilfe und Schutzbrief für Elektroautos: Ein Schutzbrief mit europaweitem Geltungsbereich ist für E-Autos besonders sinnvoll. Er sollte folgende Leistungen umfassen:
        • Abschleppen zur nächsten Ladestation bei leerer Batterie.
        • Unterstützung bei technischen Problemen (z.B. defekte Ladesäule, Batterieprobleme).
        • Organisation eines Ersatzfahrzeugs oder eines Hotels, falls Reparaturen erforderlich sind.
  4. Erweiterter Schutz durch Auslandsschadenschutz
    • Falls Sie im Ausland in einen Unfall verwickelt werden, bei dem ein anderer Verkehrsteilnehmer die Schuld trägt, greift in der Regel dessen Versicherung. Wenn der Verursacher jedoch nur eineunzureichende Deckung hat (in manchen Ländern sind die Mindestversicherungsnummern sehr niedrig), kann ein Auslandsschadenschutz helfen.
      • Der Auslandsschadenschutz gleicht die Differenz zwischen der Schadenssumme und der Versicherungssumme des Unfallverursachers aus.
      • Viele Versicherungen bieten diesen Zusatzschutz gegen einen geringen Aufpreis an.
  5. Kurzzeit- oder Zusatzversicherungen für Auslandsreisen
    • Falls Sie nur gelegentlich ins Ausland fahren und Ihr regulärer Versicherungsschutz länderspezifisch eingeschränkt ist, können Sie auch temporäre Zusatzversicherungen abschließen.
      • Kurzzeit-Vollkasko: Bietet umfassenden Schutz für die Dauer der Reise.
      • Erweiterter Diebstahlschutz: Für Länder mit erhöhtem Risiko.
  6. Hinweis für Mietwagen oder Carsharing im Ausland
    • Wenn Sie vorhaben, im Ausland einen Mietwagen oder ein Carsharing-Fahrzeug zu nutzen, sollten SIe Ihren Versicherungsschutz anpassen.
      • Erweiterte Haftpflichtdeckung: Prüfen Sie, ob Ihre Kfz-Versicherung auch im Ausland für Mietfahrzeuge gilt.
      • Schutzbriefleistungen für gemietete Fahrzeuge: Manche Versicherer bieten Schutzbriefleistungen auch für Mietwagen an, was hilfreich bei Pannen oder Unfällen um Ausland sein kann.

Empfehlungen für die Auslandsfahrt mit dem Elektroauto

  • Versicherungsschutz prüfen
    • Stellen Sie sicher, dass Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko in allen durchfahrenen Ländern gültig sind.
  • Grüne Versicherungskarte mitführen
  • Schutzbrief mit Pannenhilfe speziell für Elektroautos nutzen.
  • Zusatzoptionen wie Auslandsschadenschutz und Verkehrs-Rechtsschutz abschließen.

Rechtsschutzversicherung für E-Auto-Halter

Die Schadensregulierung ist ein wichtiger Teil der Schadensabwicklung. Versicherungspolicen decken nur die vereinbarte Summe, nicht immer reicht das aus, um damit alle anfallenden Rechnungen zu bezahlen. Insbesondere der Rechtsschutz ist fast immer unterversichert, weshalb Fahrzeughalter von E-Autos die Anwalts- und Gerichtskosten mit eigenen finanziellen Mitteln begleichen müssen.

Das lässt sich mit einer Rechtsschutzversicherung umgehen. Sie greift bei Anklagen und Klagen. Unfallgeschädigte versuchen, den maximalen Betrag zu erzielen. Teilweise geht es um Millionen. Um die Forderungen abzuwehren, benötigen Beschuldigte eine Versicherungspolice, die die Kosten für eine gute Rechtsvertretung übernimmt, ungeachtet des Prozessausgangs.

Im Ausland kann es bei Unfällen oft zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommen. Eine Verkehrs-Rechtsschutzversicherung mit europaweitem oder internationalem Geltungsbereich deckt Kosten für Anwälte, Übersetzungen und Gerichtsverfahren ab. Diese Versicherung ist besonders empfehlenswert, wenn Sie regelmäßig mit dem Auto ins Ausland fahren.

E-Autofahrer benötigen Unterstützung, wenn sie als Kläger auftreten. Im Fokus rückt bei E-Autos der Akku. Löst dieser aufgrund eines technischen Fehlers einen erheblichen Schaden aus, gilt es, seine Rechte zu wahren und den Verursacher dafür haften zu lassen. Klagen gegen Automobilhersteller sind kostenaufwendig. Sie lassen sich mit dem richtigen Versicherungsschutz begleichen.

Nicht nur notwendige Versicherungen abschließen

E-Fahrzeughalter sind zum Abschluss der Kfz-Versicherung verpflichtet. Die Haftpflichtversicherung deckt Forderungen der Unfallgegner. Zur Regulierung der Kosten der Eigenschäden müssen Fahrzeughalter eine Teil- oder Vollkasko mit einem Versicherungsunternehmen vereinbaren.

Fazit: Versicherungen für E-Autos

Versicherungen für E-Autos unterscheiden sich in einigen Aspekten von denen für Verbrenner, insbesondere durch spezifische Risiken wie Batterieschäden, Ladekabeldiebstahl und Pannen bei leerem Akku. Eine Kfz-Haftpflicht ist verpflichtend, während Teilkasko Schutz vor Diebstahl, Brand und Tierbiss bietet. Vollkasko ist vor allem für Neuwagen sinnvoll, um auch Unfallschäden und Vandalismus abzudecken. Zusatzversicherungen wie Schutzbriefe und Auslandsschutz sind nützlich, um Kosten für Pannenhilfe, Batterieprobleme oder Rechtsschutz abzudecken. Insgesamt lohnt sich ein genauer Vergleich, um den Schutz an den Wert und die speziellen Bedürfnisse eines E-Autos anzupassen.