Die Hauptuntersuchung (HU) ist für jeden Fahrzeughalter in Deutschland ein unvermeidlicher Termin. Die TÜV Plakette am Fahrzeug informiert darüber, wann die nächste HU fällig ist. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die TÜV-Plakette lesen und welche Bedeutung die schwarzen Balken auf der Plakette haben. Zusätzlich gehen wir auf die Frage ein, wie lange man den TÜV in Berlin und Deutschland überziehen darf, und welche TÜV-Plakette für welches Jahr gilt.
Die TÜV Plakette richtig lesen
Um die TÜV-Plakette richtig zu lesen, sollte man zunächst wissen, wie sie aufgebaut ist. Die Plakette besteht aus einem farbigen Hintergrund, auf dem eine Jahreszahl und ein Monat abgebildet sind. Die Jahreszahl steht in der Mitte der Plakette und der Monat ist durch die Position des schwarzen Balkens angegeben.
Der schwarze Balken zeigt auf eine Stelle zwischen zwei Ziffern auf dem Rand der Plakette. Die Ziffer, auf die der Balken zeigt, gibt den Monat an, in dem die nächste Hauptuntersuchung fällig ist. Zum Beispiel, wenn der Balken auf die Ziffer 6 zeigt, ist die HU im Juni fällig.
Bedeutung der schwarzen Balken auf der TÜV-Plakette
Die schwarzen Balken auf der TÜV-Plakette haben eine wichtige Funktion: Sie zeigen den Monat an, in dem die nächste Hauptuntersuchung fällig ist. Da es zwölf Monate im Jahr gibt, finden Sie zwölf Ziffern am Rand der Plakette. Die Position des Balkens gibt den Monat an – je nachdem, auf welche Zahl er zeigt.
Durch die Anordnung der Balken auf der Plakette können auch Polizei und Verkehrskontrollen schnell erkennen, ob ein Fahrzeug die Hauptuntersuchung fristgerecht absolviert hat oder ob es überfällig ist.
Fristen für die Hauptuntersuchung: Wie lange kann man den TÜV überziehen?
Es ist wichtig, den TÜV-Termin einzuhalten, um Bußgelder und Punkte in Flensburg zu vermeiden. Die Fristen für die Hauptuntersuchung variieren je nach Fahrzeugtyp. Für Pkw und Motorräder beträgt die Frist nach der Erstzulassung 36 Monate, danach muss die Hauptuntersuchung alle 24 Monate durchgeführt werden.
Wenn man den TÜV-Termin überzieht, kann dies Konsequenzen haben. Bei einer Überschreitung von bis zu zwei Monaten fällt in der Regel ein geringes Bußgeld an. Überschreitet man die Frist jedoch um mehr als zwei Monate, kann das Bußgeld deutlich höher ausfallen und es droht die Stilllegung des Fahrzeugs.
In Deutschland müssen Fahrzeughalter ihr Fahrzeug in regelmäßigen Abständen zur Hauptuntersuchung (HU), umgangssprachlich oft TÜV genannt, bringen. Die HU dient der Verkehrssicherheit und dem Umweltschutz. Die Fristen für die Untersuchung sind je nach Fahrzeugart und Alter unterschiedlich, für die meisten Pkw gilt erstmalig drei Jahre nach Erstzulassung und danach alle zwei Jahre.
Das Überziehen des TÜV-Termins ist in Deutschland nicht erlaubt und kann Konsequenzen haben:
- Bis zu 2 Monate Überziehung: Hier erfolgt in der Regel eine normale HU ohne zusätzliche Gebühren oder Konsequenzen. Manche Prüfstellen verlangen allerdings einen geringen Aufschlag, wenn der Termin überzogen wurde.
- Mehr als 2 bis zu 4 Monate: Bei einer Überziehung von mehr als zwei Monaten kann bei der HU eine vertiefte Prüfung fällig werden, welche in der Regel mit höheren Kosten verbunden ist.
- Über 4 bis zu 8 Monate: Überzieht man die HU über vier Monate hinaus, wird in der Regel ein Bußgeld fällig. Die Höhe des Bußgelds kann je nach Bundesland und Situation variieren. Ab diesem Zeitpunkt kann es zudem Auswirkungen auf den Versicherungsschutz haben.
- Mehr als 8 Monate: Überzieht man die HU um mehr als acht Monate, steigt das Bußgeld nochmals an, und es werden in der Regel 2 Punkte im Fahreignungsregister (Flensburg) eingetragen. Zudem riskiert man, dass die Zulassungsstelle das Fahrzeug stilllegt.
Daher ist es ratsam, die HU-Fristen einzuhalten, um nicht nur weitere Kosten und möglicherweise Punkte in Flensburg zu riskieren, sondern auch, um die Sicherheit im Straßenverkehr nicht zu gefährden. Informationen zu den genauen Fristen und möglichen Sanktionen sollte man immer aktuell halten, da sich Vorschriften ändern können.
Unterschiedliche TÜV-Plaketten für unterschiedliche Jahre
Die Farbe der TÜV-Plakette ändert sich jedes Jahr, um eine schnelle und einfache Identifizierung des Fälligkeitsjahrs zu ermöglichen. Die Farben wechseln in einer festgelegten Reihenfolge: Orange, Blau, Gelb, Braun, Rosa und Grün. Dieser Zyklus wiederholt sich alle sechs Jahre. Die Jahreszahl in der Mitte der Plakette zeigt an, in welchem Jahr die Hauptuntersuchung fällig ist.
Hier ist eine Liste der TÜV-Plakettenfarben und ihre jeweiligen Jahre:
- Orange: 2023, 2029, 2035 …
- Blau: 2024, 2030, 2036 …
- Gelb: 2025, 2031, 2037 …
- Braun: 2026, 2032, 2038 …
- Rosa: 2027, 2033, 2039 …
- Grün: 2028, 2034, 2040 …
Die Bedeutung der Plakettenposition auf dem Nummernschild
Die Position der TÜV-Plakette auf dem Nummernschild ist auch von Bedeutung. Die Plakette sollte auf der hinteren Nummernschild-Plakette angebracht werden, und zwar im oberen Bereich der Plakette, die der Fahrtrichtung zugewandt ist. Diese Position erleichtert die Kontrolle der Fälligkeit der Hauptuntersuchung durch Polizei und Verkehrsüberwachungsbehörden.
In vielen Ländern gibt es Vorschriften, wie Nummernschilder an Fahrzeugen angebracht werden müssen, einschließlich der Positionierung von Plaketten. Plaketten können verschiedene Informationen darstellen, wie zum Beispiel der Beweis einer gültigen Fahrzeugregistrierung, TÜV-Prüfungen (in Deutschland bekannt als Hauptuntersuchung), Abgasuntersuchungen oder Vignetten für Mautgebühren.
In Deutschland zum Beispiel befinden sich auf dem Nummernschild normalerweise zwei Plaketten auf der rechten Seite:
- TÜV-Plakette (Hauptuntersuchung/HU): Diese zeigt das Jahr und den Monat, in dem die nächste Fahrzeugüberprüfung fällig ist. Die Farbe der Plakette ändert sich jährlich, um die Kontrolle zu erleichtern. Die Plakette befindet sich in der Mitte des Nummernschilds.
- Zulassungsplakette: Sie zeigt das Wappen des Zulassungsbezirks, in dem das Fahrzeug registriert wurde. Die Plakette beinhaltet außerdem eine Siegelmarkierung, die als Sicherheitsmerkmal gegen Fälschungen dient. Diese Plakette befindet sich unten rechts auf dem Nummernschild.
Die genauen Anforderungen an die Plaketten und ihre Position können je nach Land und manchmal auch innerhalb eines Landes variieren. Es ist wichtig, die spezifischen Vorschriften des jeweiligen Landes zu beachten, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug ordnungsgemäß gekennzeichnet ist und keine Bußgelder drohen.
Was passiert bei einer nicht bestandenen Hauptuntersuchung?
Wenn Ihr Fahrzeug die Hauptuntersuchung nicht besteht, erhalten Sie einen Mängelbericht, der alle festgestellten Mängel auflistet. Sie sind verpflichtet, diese Mängel innerhalb einer bestimmten Frist (in der Regel innerhalb eines Monats) beheben zu lassen und das Fahrzeug erneut vorzuführen. Andernfalls riskieren Sie eine Stilllegung Ihres Fahrzeugs und Bußgelder.
Die Umweltplakette und ihre Bedeutung für das Fahrzeug
Neben der TÜV-Plakette gibt es in Deutschland auch die Umweltplakette, die für das Befahren von Umweltzonen in vielen Städten erforderlich ist. Die Umweltplakette wird je nach Schadstoffklasse des Fahrzeugs in den Farben Grün, Gelb oder Rot ausgegeben. Grüne Plaketten sind für Fahrzeuge mit der geringsten Schadstoffbelastung, während rote Plaketten für Fahrzeuge mit der höchsten Schadstoffbelastung gelten.
Es ist wichtig, beide Plaketten – TÜV und Umwelt – am Fahrzeug anzubringen und stets auf ihre Gültigkeit zu achten. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg.
Die Umweltplakette in Deutschland ist ein Nachweis, dass ein Kraftfahrzeug bestimmte Abgasstandards erfüllt und dadurch das Recht erhält, in Umweltzonen einzufahren. Umweltzonen sind Bereiche, vor allem in städtischen Ballungsräumen, die zum Schutz der Luftqualität eingerichtet wurden. In diesen Zonen ist die Emission von Schadstoffen, insbesondere von Feinstaub und Stickoxiden, stark eingeschränkt.
Es gibt vier verschiedene Farben von Umweltplaketten, die den Schadstoffgruppen des Fahrzeugs entsprechen:
- Grüne Plakette: Für Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 4. Das sind Fahrzeuge, die die Euro-Norm 4 (für Benziner ab Januar 2006 und Diesel ab Januar 2005) oder besser erfüllen. Sie haben die geringsten Beschränkungen und dürfen alle Umweltzonen befahren.
- Gelbe Plakette: Für Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 3. Das sind ältere Fahrzeuge, die meist die Abgasnormen Euro 3 erfüllen. In vielen Umweltzonen dürfen diese Fahrzeuge nicht mehr einfahren.
- Rote Plakette: Für Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 2. Diese entsprechen in der Regel der Abgasnorm Euro 2. Fahrzeuge mit roter Plakette haben sehr eingeschränkten Zugang zu Umweltzonen.
- Keine Plakette: Fahrzeuge, die keine Plakette erhalten, zählen zur Schadstoffgruppe 1. Sie dürfen grundsätzlich nicht in Umweltzonen fahren und entsprechen meist der Abgasnorm Euro 1 oder schlechter.
Die Einteilung in die verschiedenen Schadstoffgruppen hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Kraftstofftyp des Fahrzeugs, dem Datum der Erstzulassung und davon, ob das Fahrzeug die Abgasnormen durch Nachrüstung verbessert hat.
Wer mit einem Fahrzeug ohne die notwendige Umweltplakette in eine Umweltzone fährt, riskiert eine Geldbuße. Die Umweltplaketten sind bei Zulassungsstellen, TÜV, DEKRA und anderen autorisierten Prüfstellen erhältlich und müssen deutlich sichtbar an der Windschutzscheibe des Fahrzeugs angebracht werden.
Die Einführung der Umweltplakette soll zur Verbesserung der Luftqualität in Städten beitragen und letztendlich die Gesundheit der Bevölkerung schützen, indem die Belastung durch Luftschadstoffe reduziert wird.
Fragen & Antworten
Die TÜV-Plakette ist eine in Deutschland verwendete Prüfplakette, die nach der Durchführung einer Hauptuntersuchung (HU) bzw. Abgasuntersuchung (AU) an Kraftfahrzeugen angebracht wird. Hier einige Fragen und Antworten rund um die TÜV-Plakette:
Was ist eine TÜV-Plakette?
Die TÜV-Plakette ist ein Nachweis, dass ein Fahrzeug die Haupt- und Abgasuntersuchung bestanden hat. Sie wird auf dem hinteren Kennzeichen des Fahrzeugs angebracht und zeigt das nächste Fälligkeitsdatum für die HU/AU.
Wofür steht TÜV?
TÜV steht für „Technischer Überwachungsverein“. Es handelt sich dabei um Organisationen, die technische Prüfungen an Fahrzeugen und anderen technischen Anlagen durchführen.
Wie oft muss ein Fahrzeug zum TÜV?
Die Regelintervalle für die Hauptuntersuchung hängen vom Fahrzeugtyp und dessen Alter ab. Personenwagen müssen in der Regel alle zwei Jahre zur HU. Für Neufahrzeuge ist die erste HU nach drei Jahren fällig.
Was passiert, wenn die TÜV-Plakette abgelaufen ist?
Fährt man mit einem abgelaufenen HU-Siegel, können Bußgelder fällig werden. Außerdem kann es zum Verlust des Versicherungsschutzes führen. Bei einer Polizeikontrolle können ebenfalls Strafen anfallen.
Kann ich mit abgelaufener TÜV-Plakette noch fahren?
Es ist nicht erlaubt, ein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen, wenn die HU abgelaufen ist. Es gibt jedoch eine Übergangsfrist, in der geringfügige Überschreitungen in der Regel noch keine schwerwiegenden Folgen haben.
Was wird bei der Hauptuntersuchung geprüft?
Bei der HU wird das Fahrzeug auf seine Verkehrssicherheit, Umweltverträglichkeit und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben überprüft. Dazu gehören beispielsweise Bremsen, Reifen, Beleuchtung, Karosserie, Abgasanlage und viele weitere Aspekte.