Nahrungsergänzungsmittel werden oft beworben, indem sie bestimmte gesundheitliche Vorteile versprechen. Diese Versprechen können von einer verbesserten sportlichen Leistungsfähigkeit bis hin zu einer gesteigerten kognitiven Funktion reichen. Aber was genau sind Nahrungsergänzungsmittel, und wie unterscheiden sie sich von Medikamenten?

Nahrungsergänzungsmittel sind Produkte, die Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien oder Proteine in konzentrierter Form enthalten. Im Gegensatz zu Medikamenten haben sie jedoch nicht den Zweck, Krankheiten zu heilen oder zu verhindern. Stattdessen sollen sie eine ausgewogene Ernährung ergänzen und den Körper bei der Aufrechterhaltung seiner normalen Funktionen unterstützen.

Definition und Klassifizierung von NEMs

Definition

  • Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind Lebensmittel, die dazu bestimmt sind, die normale Ernährung zu ergänzen. Sie enthalten konzentrierte Nährstoffe oder andere Substanzen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung, allein oder in Kombination, und werden in dosierter Form, wie Kapseln, Tabletten, Pulverbeutel oder flüssige Ampullen, angeboten.
  • Die rechtliche Definition kann je nach Land variieren. In der Europäischen Union werden sie gemäß der Richtlinie 2002/46/EG definiert, während in den USA die Definition im „Dietary Supplement Health and Education Act“ (DSHEA) von 1994 festgelegt ist.

Klassifizierung

  • Nach Inhaltsstoffen
    • Vitamine und Mineralstoffe: Einzelne Vitamine (z.B. Vitamin C, Vitamin D) und Mineralstoffe (z.B. Calcium, Magnesium) oder deren Kombinationen.
    • Pflanzen- und Kräuterextrakte: Extrakte aus Pflanzen wie Ginseng, Gingko Biloba, Echinacea.
    • Aminosäuren und Proteine: Isolierte Aminosäuren (z.B. L-Glutamin) oder Proteinpräparate.
    • Fettsäuren: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
    • Probiotika und Präbiotika: Mikroorganismen und Ballaststoffe, die die Darmgesundheit fördern.
    • Spezialisierte Nährstoffe: Coenzym Q10, Carnitin, Cholin.
  • Nach Verwendungszweck
    • Allgemeine Gesundheitsförderung: Produkte, die zur allgemeinen Unterstützung der Gesundheit und des Wohlbefindens beitragen sollen.
    • Spezifische Gesundheitsprobleme: Produkte, die auf bestimmte gesundheitliche Bedürfnisse abzielen, wie z.B. Unterstützung des Immunsystems, Herzgesundheit, Gelenkgesundheit.
    • Sport und Fitness: Produkte, die zur Verbesserung der sportlichen Leistung, Muskelaufbau und Erholung nach dem Training beitragen.
  • Regulatorische Rahmenbedingungen
    • Europäische Union: In der EU werden Nahrungsergänzungsmittel durch die Richtlinie 2002/46/EG geregelt. Diese definiert sie als Lebensmittel und stellt Anforderungen an die Zusammensetzung, Kennzeichnung und den Verkehr solcher Produkte.
    • Vereinigte Staaten: In den USA regelt das Dietary Supplement Health and Education Act“ (DSHEA) von 1994 Nahrungsergänzungsmittel. Sie werden als eine Kategorie von Lebensmitteln betrachtet und unterliegen bestimmten Kennzeichenvorschriften sowie Anforderungen an die Sicherheit und Qualität.
    • Deutschland: In Deutschland werden Nahrungsergänzungsmittel durch das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) sowie spezifische Verordnungen, wie die Nahrungsergänzungsmittelverordnung (NemV), reguliert.

Unterscheidung von Arzneimitteln

  • Nahrungsergänzungsmittel vs. Arzneimittel: Während Nahrungsergänzungsmittel dazu bestimmt sind, die Ernährung zu ergänzen und physiologische Wirkungen zu unterstützen, sind Arzneimittel dazu bestimmt, Krnakheiten zu behandeln, zu lindern, zu verhüten oder zu diagnostizieren. Diese Unterschiede spiegeln sich in den unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen wider.

Zulassung und Registrierung

Regulierung von Nahrungsergänzungsmitteln

In Deutschland werden Nahrungsergänzungsmittel von der Europäischen Union und nationalen Behörden wie dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) reguliert. Die Behörden überprüfen die Zusammensetzung und Kennzeichnung der Produkte sowie die wissenschaftliche Grundlage von Werbeaussagen.

Trotz dieser Regulierung gibt es jedoch Bedenken hinsichtlich der Qualität und Sicherheit von Nahrungsergänzungsmitteln. Einige Produkte können Verunreinigungen enthalten oder in zu hoher Dosierung eingenommen werden, was zu gesundheitlichen Risiken führen kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gut zu informieren und gegebenenfalls einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren.

Europäische Union

  • Richtlinie 2002/46/EG
    • Regulierung: NEMs werden als Lebensmittel eingestuft und unterliege der Richtlinie 2002/46/EG. Diese Richtlinie legt die Definition, Kennzeichnung und Zusammensetzung von Nahrungsergänzungsmitteln fest.
    • Zulassung: Es ist keine formelle Zulassung durch eine Behörde erforderlich. Hersteller und Importeure müssen jedoch sicherstellen, dass ihre Produkte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
    • Benachrichtigung: Bevor ein NEM in einem Mitgliedstaat in Verkehr gebracht wird, müssen due Hersteller die zuständige Behörde des betreffenden Mitgliedsstaates benachrichtigen und ein Muster des verwendeten Etiketts vorlegen.
  • EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)
    • Bewertung von Inhaltsstoffen: Die EFSA bewertet die Sicherheit und Wirksamkeit der Inhaltsstoffe, insbesondere wenn neue oder nicht-traditionelle Stoffe verwendet werden.
    • Gesundheitsbezogene Angaben: Alle gesundheitsbezogenen Angaben müssen von der EFSA genehmigt werden, bevor sie auf dem Produktetikett erscheinen dürfen.

Vereinigte Staaten

  • Dietary Supplement Health and Education Act (DSHEA) von 1994
    • Regulierung: NEMs werden als eine Kategorie von Lebensmitteln eingestuft und unterliegen dem DSHEA, Hersteller sind für die Sicherheit ihrer Produkte verantwortlich, bevor sie auf den Markt gebracht werden.
    • Zulassung: Keine formelle Zulassung durch die FDA erforderlich, außer für neuartige Inhaltsstoffe, die nach 1994 eingeführt wurden. Diese müssen der FDA 75 Tage vor Markteinführung gemeldet werden (New Dietary Ingredient Notification).
    • Kennzeichnung: Nahrungsergänzungsmittel müssen spezifische Kennzeichnungsvorschriften erfüllen, einschließlich der Angaben aller Inhaltsstoffe und einer Supplement Facts Box.
  • FDA (Food and Drug Administration)
    • Überwachung und Durchsetzung: De FDA überwacht Nahrungsmittel auf dem Markt und kann gegen Produkte vorgehen, die unsicher oder falsch gekennzeichnet sind.
    • Gute Herstellungspraxis (GMP): Nahrungsergänzungsmittelhersteller müssen GMP-Richtlinien folgen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte sicher und konsistent sind.

Deutschland

  • Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetznuch (LFGB):
    • Regulierung: NEMs werden als Lebensmittel eingestuft und unterliegen dem LFGB sowie der Nahrungsergänzungsmittelverordnung (NemV).
    • Benachrichtigung: Hersteller und Importeure müssen das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) über die erstmalige Vermarktung eines Nahrungsergänzungsmittels informieren und ein Musteretikett vorlegen.
    • Kennzeichen: Strenge Kennzeichenvorschriften müssen erfüllt werden, einschließlich der Angabe aller Inhaltsstoffe und Dosierungen.
  • BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit)
    • Überwachung und Kontrolle: Das BVL führt regelmäßige Kontrollen durch und überwacht den Markt, um die Sicherheit und Kennzeichnung der Nahrungsergänzungsmittel zu gewährleisten.
    • Risikobewertung: Bei neuen oder ungewöhnlichen Inhaltsstoffen wird eine Risikobewertung durchgeführt.

Weitere wichtige Punkte

  1. Internationale Standards
    • Codex Alimentarius: Der Codex Alimentarius der WHO und FAO bietet internationale Richtlinien und Standards für Nahrungsergänzungsmittel, die als Orientierungshilfe für nationale Regelungen dienen.
  2. Sicherheit und Qualität
    • Gute Herstellungspraxis (GMP): Unabhängig von der Region müssen Nahrungsergänzungsmittelhersteller weltweit GMP-Standards einhalten, um die Qualität und Sicherheit ihrer Produkte sicherzustellen.
    • Rückverfolgbarkeit: Hersteller müssen sicherstellen, dass alle Rohstoffe und Fertigprodukte rückverfolgbar sind, um im Falle eines Problems schnell handeln zu können.

Kennzeichnung und Werbung für Nahrungsergänzungsmittel

Die Kennzeichnung und Etikettierung von NEMs unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben, um sicherzustellen, dass Verbraucher gut informiert sind und vor möglichen Gesundheitsrisiken geschützt werden. Diese Regelungen variieren je nach Region und dienen der Transparenz und Sicherheit.

In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, sind Nahrungsergänzungsmittel als Lebensmittel kategorisiert und unterliegen somit den Lebensmittelvorschriften. Eine wichtige Regelung betrifft die Kennzeichnungspflicht für Nahrungsergänzungsmittel. Die Verpackung muss alle enthaltenen Zutaten und ihre genaue Menge angeben. Zudem dürfen Nahrungsergänzungsmittel nicht mit medizinischen Wirkungen oder Krankheitsprävention beworben werden.

In der EU regelt die Richtlinie 2002/46/EG die Kennzeichnung von NEMs. Jedes Produkt muss als „Nahrungsergänzungsmittel“ gekennzeichnet sein, und die Verpackung muss eine vollständige Liste der enthaltenen Nährstoffe oder sonstigen Stoffe sowie deren jeweilige Mengen enthalten. Weiterhin muss eine empfohlene tägliche Verzehrmenge angegeben werden, die nicht überschritten werden sollte. Zusätzlich sind Warnhinweise erforderlich, die darauf hinweisen, dass NEMs nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden sollten. Auch Hinweise zur richtigen Lagerung, insbesondere wenn besondere Bedingungen erforderlich sind, müssen auf dem Etikett zu finden sein. Name und Anschrift des Herstellers, Verpackers oder Verkäufers sowie ein klar angegebenes Mindesthaltbarkeitsdatum sind ebenfalls verpflichtend. Schließlich muss die Portionsgröße, also die Anzahl der Portionen pro Packung, angegeben werden.

In Deutschland müssen NEMs gemäß dem FFGB und der NemV gekennzeichnet sein. Dies umfasst die vollständige Auflistung der Inhaltsstoffe, die empfohlene tägliche Verzehrmenge und die Anweisung, dass die angegebene Verzehrmenge nicht überschritten werden sollte. Warnhinweise, dass das Produkt nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden sollte, sind ebenfalls erforderlich. Der Name und die Anschrift des Herstellers, Importeurs oder Verkäufers sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum müssen ebenfalls angegeben werden.

Aber trotz dieser Regeln können Hersteller oft noch immer eine Vielzahl von Werbeaussagen nutzen, um ihre Produkte zu verkaufen. Einige dieser Aussagen sind wahrheitsgemäß und basieren auf wissenschaftlichen Studien, während andere übertrieben oder sogar irreführend sein können.

Die Kennzeichnung und Etikettierung der NEMs zielt darauf ab, Verbrauchern klare und präzise Informationen zu bieten. Dies umfasst die Nennung aller Inhaltsstoffe, die empfohlene Verzehrmenge, notwendige Warnhinweise, Aufbewahrungshinweise und Herstellerangaben. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist entscheidend, um Transparenz und Sicherheit im Markt für Nahrungsergänzungsmittel zu gewährleisten.

Ziele von Nahrungsergänzungsmitteln

Nahrungsergänzungsmittel werden oft von Menschen eingenommen, die ihre Ernährung ergänzen oder bestimmte gesundheitliche Ziele erreichen möchten. Einige Menschen nehmen Nahrungsergänzungsmittel, um ihre sportliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, während andere sie einnehmen, um bestimmte Mängel in ihrer Ernährung auszugleichen. Auch die Potenzsteigerung ist ein Ziel, welches viele Männer durch Nahrungsergänzungsmittel erreichen möchten. Entsprechende Tipps gibt es auch von Chris Corsen.

Allerdings gibt es hierbei einige Dinge zu beachten. Nahrungsergänzungsmittel, die zur Potenzsteigerung beworben werden, können gefährliche Nebenwirkungen haben und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen. Daher ist es wichtig, dass Männer, die sich für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur Potenzsteigerung entscheiden, sich vorher von einem Arzt beraten lassen und sich darüber im Klaren sind, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln keine Alternative zu einem gesunden Lebensstil und einer ausgewogenen Ernährung darstellt.

Ziele im Überblick

Nahrungsergänzungsmittel werden aus verschiedenen Gründen konsumiert und verfolgen eine Reihe von Zielen, die auf die Unterstützung der allgemeinen Gesundheit und spezifischer gesundheitlicher Bedürfnisse abzielen.

Ergänzung der Ernährung• Hauptziel von NEMs ist es, die normale Ernährung zu ergänzen und sicherstellen, dass der Körper alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge erhält. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die aufgrund von Lebensstil, Alter, Gesundheitszustand oder besonderen Ernährungsgewohnheiten nicht genügend Nährstoffe über die Nahrung aufnehmen können.
Unterstützung spezifischer Gesundheitsfunktionen • Viele NEMs sind darauf ausgelegt, bestimmte Funktionen des Körpers zu unterstützen. Beispielsweise tragen Kalzium und Vitamin D zur Erhaltung normaler Knochen bei, während Omega-3-Dettsäuren zur normalen Herzfunktion beitragen.
Vorbeugung von Mangelerscheinungen• NEMs können helfen, Mangelerscheinungen vorzubeugen, die durch eine unzureichende Nährstoffaufnahme entstehen können. Dies ist besonders relevant für Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin D.
Unterstützung des Immunsystems• Einige Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C, Zink und Echinacea, zielen darauf ab, das Immunsystem zu stärken und die Abwehrkräfte des Körpers zu unterstützen, besonders während der Erkältungs- und Grippesaison.
Förderung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit• Bestimmte Supplemente, wie Koffein, Ginseng oder B-Vitamine, können die geistige Klarheit, Konzentration und körperliche Leistungsfähigkeit steigern. Sportler nutzen oft Proteinpulver, Kreatin und Aminosäuren, um die Muskelregeneration und -Entwicklung zu fördern.
Unterstützung bei speziellen Gesundheitszuständen• NEMs können zur Unterstützung bei bestimmten gesundheitlichen Herausforderungen beitragen. Beispielsweise wird Coenzym Q10 oft zur Unterstützung der Herzgesundheit verwendet, während Probiotika die Darmgesundheit fördern können.
Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens• Viele Menschen nehmen Multivitaminpräparate oder andere Nahrungsergänzungsmittel ein, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern und sicherzustellen, dass sie eine breite Palette von Nährstoffen erhalten.
Spezielle Bedürfnisse in bestimmten Lebensphasen • Schwangere Frauen, stillende Mütter, ältere Menschen und Kinder haben oft besondere Nährstoffbedürfnisse. Nahrungsergänzungsmittel wie Folsäure, Eisen oder Vitamin D können dabei helfen, diese speziellen Bedürfnisse zu decken.

Gesundheitsbezogene Angabe und Claims

Gesundheitsbezogene Angaben und Claims auf Nahrungsergänzungsmitteln unterliegen strengen gesetzlichen Vorschriften, um sicherzustellen, dass Verbraucher nicht durch irreführende oder unbelegte Aussagen getäuscht werden. Diese Regelungen sind weltweit anders festgesetzt, sind jedoch in den meisten Ländern darauf ausgelegt, Transparenz und wissenschaftliche Fundierung zu gewährleisten.

In der EU stellt die Health Claim Verordnung Nr. 1924/2006 sicher, dass alle gesundheitsbezogenen Angaben auf Lebensmitteln und NEMs wissenschaftlich überprüft und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) genehmigt werden. Nur Claims, die eine positive wissenschaftliche Bewertung erhalten haben, dürfen auf den Produkten verwendet werden. Beispiele für zulässige gesundheitsbezogene Angaben sind Aussagen wie „Vitamin C trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei“ oder „Calcium wird für die Erhaltung normaler Knochen benötigt“. Unzulässige Claims wären hingegen Aussagen, die Heilversprechen oder unbelegte gesundheitliche Vorteile suggerieren, wie „Dieses Produkt heilt Krebs“ oder „Verhindert Herzinfarkte“.

In Deutschland und anderen EU-Mitgliedsstaaten müssen gesundheitsbezogene Angaben ebenfalls den Anforderungen der Health Claims Verordnung entsprechen. Zusätzlich zu den allgemeinen EU-Regelungen können nationale Behörden wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) spezifische Anforderungen und Kontrollen durchführen. Alle gesundheitsbezogenen Angaben müssen klar, verständlich und für den durchschnittlichen Verbraucher leicht nachvollziehbar sein.

Die Verwendung gesundheitsbezogener Angaben und Claims auf Nahrungsergänzungsmitteln streng reglementiert, um Verbraucher vor irreführenden Informationen zu schützen. Nur wissenschaftlich geprüfte und genehmigte Aussagen dürfen verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Informationen auf den Etiketten der Produkte korrekt und vertrauenswürdig sind. Dies gewährleistet, dass Verbraucher fundierte Entscheidungen über die Produkte treffen können, die sie konsumieren.

Fazit

Nahrungsergänzungsmittel spielen eine wichtige Rolle in der modernen Ernährung, insbesondere für Menschen, die ihren Nährstoffbedarf nicht allein durch ihre Ernährung decken können. Sie bieten eine praktische Möglichkeit, Vitamine, Mineralstoffe und andere essenzielle Nährstoffe zu ergänzen, und können dazu beitragen, Mangelerscheinungen vorzubeugen und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Besondere Lebensphasen wie Schwangerschaft, Stillzeit und Alter sowie spezielle gesundheitliche Bedingungen können den bedarf an bestimmten Nährstoffen erhöhen, was den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln Sinnvoll macht.

Die Regulierung von NEMs variiert weltweit, wobei in der Europäischen Union die Richtlinie 2002/46/EG und die Health Claims Verordnung sowie in den USA der DSHEA von 1994 maßgeblich sind, dass Produkte sicher und korrekt gekennzeichnet sind, und dass gesundheitsbezogene Angaben wissenschaftlich fundiert sind. In Deutschland gewährleisten das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) und die Nahrungsergänzungsmittelverordnung (NemV) zusätzliche Sicherheit und Transparenz für Verbraucher.

Es ist wichtig, NEMs nicht als Ersatz für eine ausgewogene Ernährung zu betrachten, sondern als Ergänzung. Verbraucher sollten auf die empfohlene Dosierung achten und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einholen, insbesondere wenn sie Medikamente einnehmen. Der markt für Nahrungsergänzungsmittel bietet eine Vielzahl von Produkten, daher ist es ratsam, auf Qualitätssiegel und die Vertrauenswürdigkeit der Hersteller zu achten.

Insgesamt sind Nahrungsergänzungsmittel ein komplexes Thema mit vielen rechtlichen Aspekten. Während sie nützlich sein können, um eine ausgewogene Ernährung zu ergänzen, sollten Verbraucher vorsichtig sein, wenn es um die Werbeversprechen geht, die mit diesen Produkten einhergehen. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und gegebenenfalls einen Experten zu konsultieren, bevor man Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. NEMs bieten eine wertvolle Unterstützung für die Gesundheit, solange sie verantwortungsvoll und informierten Entscheidungsgrundlagen entsprechend eingesetzt werden. Durch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse tragen sie zur Aufrechterhaltung und Verbesserung des Wohlbefindens bei.

Als Verbraucher sollten Sie auch auf die Kennzeichnung achten und sicherstellen, dass das Produkt den Vorschriften entspricht. Die Regulierungsbehörden tun ihr Bestes, um die Sicherheit und Qualität von Nahrungsergänzungsmitteln zu gewährleisten, aber letztendlich liegt es an jedem Einzelnen, sich gut zu informieren und verantwortungsbewusst zu handeln.

FAQ

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

NEMs sind Produkte, die dazu dienen, die normale Ernährung zu ergänzen. Sie enthalten konzentrierte Nährstoffe oder andere Substanzen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung und werden in dosierter Form, wie Kapseln, Tabletten, Pulver oder Flüssigkeiten, angeboten.

Wer sollte Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?

NEMs können für Menschen nützlich sein, die Schwierigkeiten haben, ihren Nährstoffbedarf allein durch die Ernährung zu decken. Dies schließt Schwangere, stillende Mütter, ältere Menschen, Menschen mit bestimmten Gesundheitszuständen oder speziellen Ernährungsgewohnheiten ein.

Sind NEMs sicher?

In der Regel sind Nahrungsergänzungsmittel sicher, wenn sie gemäß den Anweisungen des Herstellers eingenommen werden. Allerdings können übermäßige Mengen bestimmter Nährstoffe gesundheitliche Probleme verursachen. Es ist wichtig, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten und im Zweifelsfall einen Arzt zu konsultieren.

Können NEMs eine ausgewogene Ernährung ersetzen?

Nein, NEMs sollten eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ergänzen, nicht ersetzen. Sie liefern spezifische Nährstoffe, aber keine der anderen gesundheitlichen Vorteile, die aus dem Verzehr einer Vielzahl von Lebensmitteln resultieren.

Wie werden Nahrungsergänzungsmittel reguliert?

Die Regulierung von NEMs variieren je nach Land. In der EU unterliegen sie der Richtlinie 2002/46/EG, während in den USA der „Dietary Supplement Health and Education Act“ (DSHEA) von 1994 gilt. In beiden Regionen müssen Hersteller sicherstellen, dass ihre Produkte sicher sind und korrekt gekennzeichnet werden.

Wo kann ich Nahrungsergänzungsmittel kaufen?

NEMs sind in Apotheken, Drogerien, Supermärkten und online erhältlich. Es ist ratsam, Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern zu kaufen und auf Qualitätssiegel oder Zertifikate zu achten.